TouchLife® Massage

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Was ist/sind TouchLife® Massage?

Mitte der 1980er-Jahre entwickelten die deutschen Massage-Lehrer Frank B. Leder & Kali Sylvia Gräfin von Kalckreuth in einer fünfjährigen Praxisphase ein ganzheitliches Behandlungskonzept. Sie erarbeiteten besonders harmonische Griffabläufe und benannten die Methode TouchLife - „berühre das Leben". TouchLife ist salutogenetisch, also ressourcenorientiert ausgerichtet. Die Begründer ordnen TouchLife als achtsamkeitsbasierte und komplementäre Methode ein. Die Methode steht für Wohlbefinden und Tiefenentspannung sowie für die Wiederherstellung der Leistungsfähigkeit durch die sprichwörtliche Kraft, die aus der Ruhe kommt.

Siehe auch:
Neurobiologische Regulation nach Henkel (NBR)
Mehr Info über TouchLife® Massage

Die Methode und ihre Wirkung wurden wissenschaftlich untersucht. Zum Beispiel beschreibt der BSc. Komplementärtherapeut Jörg Henkel im Rahmen seiner Studie, die 2015 von der Steinbeis-Hochschule Berlin betreut wurde, die Wirkung der TouchLife Massage wie folgt:

TouchLife Massagen basieren auf den fünf Pfeilern Massagetechniken, Gespräch, Energieausgleich, Atem und Achtsamkeit. TouchLife Massagen haben einen vielfältigen Wirkungsbereich mit folgenden Effekten: Mechanische Effekte, neuronale Effekte, biochemische Effekte, psychische Effekte und mentale Effekte. Diese Effekte stehen miteinander in Beziehung und bedingen sich auch gegenseitig.“

Wirkung und Beschreibung

Mechanische Effekte:

TouchLife Massagen nutzen klassische Massagetechniken wie Streichungen (Effleuragen), Reibungen (Friktionen) und Knetungen (Pétrissagen) und Akupressuren. Mit diesen Techniken können Verklebungen im Gewebe gelöst und der Muskeltonus reguliert werden. Die Durchblutung und der Lymphfluss werden angeregt, so dass die Zellen besser mit Vitalstoffen und Sauerstoff versorgt und Stoffwechselendprodukte vermehrt ausgeschieden werden. Diese Wirkungen auf der mechanischen Ebene können zu einem entspannten, geschmeidigen, leichten und vitalen Körpergefühl führen.

Neuronale Effekte:

Durch Massagetechniken werden Rezeptoren in der Haut, dem Gewebe und den Gelenken stimuliert und dadurch präsynaptische Verbindungen von schmerzleitenden Nervenfasern über das Rückenmark zu dem Gehirn gehemmt. Diese Stimulierung von Rezeptoren unterstützt die Körperwahrnehmung und führt durch die präsynaptische Hemmung zur Schmerzreduzierung. Durch die Berührung der Haut werden auch Impulse über die afferenten Nervenfasern zum somatosensorischen Kortex weitergeleitet und dort als Sinneswahrnehmungen bewusst. Diese Sinneswahrnehmungen werden vom somatosensorischen Kortex weiter zum limbischen System geleitet. Dort werden die Sinneserfahrungen bewertet und in Verbindungen mit emotionalen Erfahrungen gebracht. Ein wesentlicher Faktor, ob diese sinnliche Wahrnehmung als Stress oder angenehm empfunden wird, hängt von dem Ort, der Qualität und der Intensität der Berührung ab. Deswegen ist es in der TouchLife Massage wichtig, das Behandlungsgebiet in Absprache mit dem Klienten zu wählen, Tempo und Stärke der Massagetechniken abzustimmen und sich der emotionalen Qualitäten von Berührungen als Behandler bewusst zu sein und sie entsprechend einzusetzen. Der Klient spürt sich dadurch besser, nimmt seine eigenen Grenzen wahr und kann eine positive Beziehung zum Körper aufbauen.

Biochemische Effekte:

Massagen haben einen Einfluss auf die Bildung und den Abbau von Hormonen. So werden die Nebennierenrindenhormone Adrenalin, Noradrenalin und Kortisol durch Massagen abgebaut und Oxytocin, Serotonin und Dopamin vermehrt gebildet. Oxytocin hat eine angstreduzierende Wirkung, dämpft Stressreaktionen und ist an der Bildung von engen sozialen Beziehungen beteiligt. Dopamin erhöht die Fähigkeit zu fokussieren und teilnehmende Freude, Liebe und Nähe zu empfinden. Es vermittelt ein Gefühl der Belohnung. Diese Qualitäten sind wichtige Rahmenbedingungen für Lernprozesse und das Wohlbefinden.

Psychische Effekte:

TouchLife Massage verbindet die achtsame Berührung mit körperzentrierter Gesprächsführung. Der Klient erfährt sowohl im Gespräch als auch in der Berührung die uneingeschränkte Aufmerksamkeit des Behandlers und wird in seinem Sein angenommen. Durch die achtsame, offene und empathische Zuwendung können in einem geborgenen und geschützten Rahmen Berührungen empfangen und Lernerfahrungen gemacht werden, die das Selbstbild und Urvertrauen positiv stärken. Eine wichtige Erfahrung ist dabei das Nachsättigen durch die in diesem Rahmen empfangene Berührung, die u.a. über die biochemische Ebene Stresshormone abbauen lässt. Stressgebundene Erfahrungen aus der Vergangenheit wie z.B. mangelnder Kontakt und Ablehnung können so in diesem vertrauensvollen Raum losgelassen werden. Es entsteht Platz für ein tieferes Vertrauen in sich und das Leben.

Mentale Effekte:

TouchLife Massage ist eine achtsamkeitsbasierte Methode. Der Behandler unterstützt die Achtsamkeit und das Spürbewusstsein des Klienten, in dem er die Behandlung aus einer respektvollen, wertfreien und mitfühlenden Haltung heraus gibt und das Bewusstsein des Klienten in das Hier und Jetzt führt. Der Klient kann durch den achtsamen Rahmen der TouchLife Massage lernen, mit einer annehmenden Haltung Zeuge seiner Gedanken, Emotionen und Empfindungen zu werden und seine eigenen inneren Bewertungen zu erkennen. Dadurch kann er im Laufe der Zeit wohlwollender und freundlicher mit sich und anderen umgehen und sich und andere dadurch besser akzeptieren. Diese in der TouchLife Massage erlernte Selbstwahrnehmung unterstützt auch, unabhängiger von äußeren Einflüssen zu werden." (BSc. Jörg Henkel: Bachelorthesis über die Wirkung der TouchLife Massage auf das Wohlbefinden von Senioren, Darmstadt 2015).

Behandlungsbeispiele

  • Lockerung von Schulter-, Nacken,- und Rückenverspannungen
  • Faszienlockerung bei Schmerzen im Bewegungsapparat
  • Auflösung von Verhärtungen in der Muskulatur (Myogelosen)
  • Behebung von Spannungen im Gesicht und im Kopfbereich
  • Absenken der Haltespannung in Armen und Schultern
  • Verbesserte Durchblutung (kalte Hände und Füße)
  • Abhilfe bei Müdigkeit und Mattheit (müde Beine und Füße)
  • Geschmeidigkeit und Dehnbarkeit der Muskulatur erhalten bzw. wiedererlangen
  • Gezielte und schnelle Erholung von körperlichen Anstrengungen (z.B. Sport)
  • Vorbeugung bzw. Gesundheitsprävention
  • Hilfestellung bei Fastenkuren und Entschlackung
  • „Entschleunigung“ bei Sinnesüberreizung

Anwendungsbeispiele bei geistigen Aspekten:

  • Ruhe innerhalb des stressigen Alltages und Berufslebens
  • Erholung von den Alltagsbelastungen
  • (Ein-)Schlafstörungen
  • Burnout-Prävention
  • Vermittlung von Nähe und Geborgenheit in Krisenzeiten
  • Stärkeres Bewusstsein für den eigenen Körper und höhere Selbstakzeptanz
  • Mehr innere Balance und Ausgewogenheit

Autor:
Frank B. Leder
Begründer von TouchLife

Heilpraktikerin  Tarina Simone Sänger in Kassel

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