Netzwerk für den Dialog

Einheit in der Spiritualität

Netzwerk für den Dialog

von Heilnetz-Beitrag
(letzte Überarbeitung: 08. Dezember 2022)

Seit September 2016 laden die Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel aus dem Bergkloster Bestwig in zweimonatigen Abständen an wechselnden Orten zu interreligiösen Meditationen ein. Stattgefunden haben sie beispielsweise schon in der Fatih-Moschee und in dem Bürgerzentrum Alte Synagoge in Meschede, im buddhistischen Zentrum Arnsberg, im Bergkloster oder in der katholischen Christkönig-Kirche und der evangelischen Kreuzkirche in Bestwig.

Schwester Maria Ignatia Langela hat diese Meditationen mit Zustimmung des Provinzkapitels der Schwestern ihrer Ordensgemeinschaft initiiert. „Auf diese Weise wollen wir uns – vereint im Gebet und im Schweigen – begegnen“, sagt sie. Inspiriert wurde sie durch die langjährige geistliche Erfahrung des Jesuitenpaters Peinadath, der 1987 in Südindien einen interreligiösen Ashram gegründet hat und dort täglich mit Christen, Hindus, Moslems und Buddhisten meditiert. „Seine Gedanken hatten eine starke Resonanz in mir“, erklärt die ehemalige Schulleiterin, die auch das Programm-Angebot im Bergkloster verantwortet.

Im Vorwort seines Buches „Wir alle sind Pilger“ schreibt Pater Painadath: „Weltweit wächst das Bewusstsein der spirituellen Einheit der Menschheit. Allmählich wird deutlich, dass der wahre Dialog zwischen den Religionen auf der Ebene der mystischen Erfahrung geschieht. Dort erkennen wir, dass in der Vielfalt der Religionen eine tiefe Einheit der Spiritualität vorhanden ist. Diese Erkenntnis ist der eigentliche geistige Weg in die Zukunft der Menschheit.“

Alle zwei Monate an einem anderen Ort

Vor dem Hintergrund der politischen Entwicklung der vergangenen Jahre mit oft religiös motivierten Konflikten fragte Schwester Maria Ignatia im Frühjahr 2016 christliche und moslemische Gemeinden an, ob sie das Vorhaben einer interreligiösen Meditation mittragen würden. Zu dem Initiativkreis, der die Idee konkretisierte, gehören auch Schwester Aloisia Höing, Schwester Theresita Maria Müller, der Integrationsbeauftragte der Gemeinde Bestwig, Georg Funke, und Ulrich Bock von der Stabstelle Unternehmenskommunikation des Bergklosters.

Das Anliegen stieß bei den Adressaten auf offene Ohren. Und diese Offenheit wurde bei den bisherigen zehn Treffen bestätigt: Im November saßen die 40 Besucher nach der Meditation in der Ramsbecker Moschee beispielsweise noch lange bei Gebäck und heißem Tee zusammen.
Und im Januar nutzten die meisten der 30 Gäste nach der Meditation in der Bestwiger Christkönig-Kirche die Gelegenheit, sich in dem neu eingerichteten Gruppenraum unter der Kirche weiter auszutauschen.

Schwester Maria Ignatia erfährt viele positive Rückmeldungen. Zum Beispiel, wenn der Dialogbeauftrage der Moschee in Meschede, Dr. Ahmet Arslan, seine Bitte um die Zusendung nach Handzetteln mit den Worten abschließt: „Mit einem geschwisterlichen Dankeschön für all Ihre Bemühungen. Pax vobiscum!“ Oder wenn die Naturheilpraktikerin Christina Azarli Schwester Maria Ignatia zurückmeldet, dass sie die Termine der interreligiösen Meditationen auch auf ihrer Internetseite heilnetz-sauerland.de veröffentlicht.

Die Treffen finden jeweils am zweiten Donnerstag jedes ungeraden Monats statt. Beginn ist um 19 Uhr. Jede Meditation beginnt mit einer kurzen Einführung. Es folgen ein Text aus der Tradition oder aus einem heiligen Buch einer Religion, 20 Minuten Stille und Musik. Mit einem Gebet, einem Segen und einem Lied schließt der offizielle Teil ab, der etwa 40 Minuten dauert. „Und in der Mitte steht immer unser Lichtmandala.
Mandalas gibt es seit vielen Jahrtausenden in allen Religionen und Kulturen. Daher ist das ein aussagekräftiges Symbol“, sagt Schwester Maria Ignatia.

Die nächsten interreligiösen Meditationen sind
am Donnerstag, 10. Mai, in der evangelischen Kreuzkirche,
am Donnerstag, 12. Juli, im Bergkloster Bestwig und
am Donnerstag, 13. September, im buddhistischen Zentrum Arnsberg.

Veröffentlichung des Artikels mit freundlicher Genehmigung des Pfarramts Meschede, zuerst erschienen in Crux März 2018

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Ein Artikel von Bergkloster Bestwig

Interreligiöse Meditation


Bergkloster Bestwig

www.smmp.de/

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